Der Anschlag

Am Abend des 2. November 2020 herrscht Ausnahmezustand in der Wiener Innenstadt. Die Wunden des ersten jihadistisch ­motivierten Anschlags in Österreich sind auch ein Jahr ­danach nicht verheilt. Angehörige der ­Todesopfer berichten.

Text: Sahel Zarinfard; Infografik: Philippe Luptak

Terror15.10.2021 

Es ist der letzte Tag vor dem zweiten landesweiten Lockdown. Die für die Jahreszeit lauen Temperaturen locken Menschen in die Gastgärten. So auch im beliebten Ausgehviertel, dem ­Bermudadreieck am Wiener Schwedenplatz. Dort geht am Abend des 2. November 2020 ein in Weiß gekleideter Mann die gepflasterten Gassen der ­Innenstadt auf und ab.

Der 20-jährige Österreicher führt eine schwarze Tasche mit sich, darin hat er eine Machete, ein Sturmgewehr, eine Pistole und rund 250 Patronen. Um 19:59 Uhr eröffnet er das ­Feuer. Vier Menschen trifft er tödlich und 22 weitere werden teils schwer verletzt, ehe er selbst nach neun Minuten von einem Wega-Beamten erschossen wird.

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