Wlaschek und die Westkauf-Genossen

Wie Karl Wlaschek aus einer kleinen Warenhandelsfirma in Wien-Margareten den riesigen Billa-Konzern schmiedete und mit Milliardengewinn an die deutsche Rewe Group verkaufte. Die atemberaubende Unternehmensgeschichte hinter Billa, Bipa und Co.

Text: Ashwien Sankholkar; Illustration: Ūla Šveikauskaitė

Supermärkte26.9.2020 

Aus, Schluss, Pasta. Just zu Beginn der Corona-Krise im März 2020 sorgte Lionel Souque für Schlagzeilen. Auf Anweisung des Vorstandschefs der Rewe Group in Köln wurden zahlreiche Produkte des italienischen Nudelherstellers Barilla aus deutschen Rewe-Regalen verbannt. Viele Kunden schockierte das Nudel-Embargo, denn seit der Tschernobyl-Katastrophe 1986 wurde im Land erstmals wieder ordentlich gehamstert. Und gehortet wurde neben Fleisch- und Fischkonserven auch die bei Deutschen so beliebte Pasta aus Parma. Souques Sanktion folgte auf gescheiterte Preisverhandlungen. »Solche Auseinandersetzungen resultieren oft aus überzogenen Forderungen der Hersteller«, sagte Souque gegenüber der Wirtschaftswoche. »Wir wissen durch unsere Eigenmarken ziemlich genau, wie hoch die Produktionskosten sind und ob es Preissprünge, etwa bei Rohstoffen oder Personalkosten, gegeben hat.« Wenn Lieferanten wie Barilla plötzlich 15 Prozent mehr verlangen, sei das nicht akzeptabel. Die Uneinigkeit führt zur Auslistung. »So laufen halt die Verhandlungen zwischen Industrie und Handel. Allein die mediale Aufmerksamkeit ist gestiegen.«

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