Recherche: Peter Sim, Jakob Kaufmann
Visualisierung: Fabian Lang
Animation: Valentina Morianz
Die Autoren der Studie sind natürlich keine Hellseher. Trotzdem hatten sie mit ihrem Befund schon im Jahr 2015 den Nagel auf den Kopf getroffen – und mit ihrer Prognose recht: »Der österreichische Lebensmitteleinzelhandel ist durch eine hohe und steigende Marktkonzentration gekennzeichnet«, so die Feststellung einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) vor fünf Jahren, in der die Auswirkungen der Zielpunkt-Insolvenz im selben Jahr untersucht wurden.
»Enge Oligopolmärkte« – also Märkte, die von wenigen und dadurch mächtigen Großunternehmen beherrscht werden – haben allerlei unerwünschte Nebenwirkungen. Seit Jahrzehnten sind diese in der österreichischen Supermarkt-Landschaft zu beobachten: Absprachen von Unternehmen, große Marktmacht gegenüber Lieferanten und Konsumenten und schlussendlich hohe Preise. »In diesen Bereichen hat in Österreich die präventive Wettbewerbspolitik, deren Aufgabe es ist, eine wettbewerbsbeschränkende Marktkonzentration erst gar nicht entstehen zu lassen, vollständig versagt«, stellten die Wifo-Autoren fest. Das war nicht neu.
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