Infografik

Supermarkt-Superlative

Österreich ist ein Land der Supermarkt-Superlative: Es hat eines der dichtesten Filialnetze in der EU, die konzentrierteste Marktmacht und die dritthöchsten Preise.

Supermärkte26.9.2020 

Recherche: Peter Sim, Jakob Kaufmann
Visualisierung: Fabian Lang
Animation: Valentina Morianz

Die Autoren der Studie sind natürlich keine Hellseher. Trotzdem hatten sie mit ihrem Befund schon im Jahr 2015 den Nagel auf den Kopf getroffen – und mit ihrer Prognose recht: »Der österreichische Lebensmitteleinzelhandel ist durch eine hohe und steigende Marktkonzentration gekennzeichnet«, so die Feststellung einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) vor fünf Jahren, in der die Auswirkungen der Zielpunkt-Insolvenz im selben Jahr untersucht wurden.

»Enge Oligopolmärkte« – also Märkte, die von wenigen und dadurch mächtigen Großunternehmen beherrscht werden – haben allerlei unerwünschte Nebenwirkungen. Seit Jahrzehnten sind diese in der österreichischen Supermarkt-Landschaft zu beobachten: Absprachen von Unternehmen, große Marktmacht gegenüber Lieferanten und Konsumenten und schlussendlich hohe Preise. »In diesen Bereichen hat in Österreich die präventive Wettbewerbspolitik, deren Aufgabe es ist, eine wettbewerbs­beschränkende Marktkonzentration erst gar nicht entstehen zu lassen, vollständig versagt«, stellten die Wifo-­Autoren fest. Das war nicht neu.

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