»Ich verstehe nicht, warum es so viel Aufmerksamkeit für so ein kleines Projekt gibt«, sagt Andreas Fazeni. Er ist Bürgermeister (ÖVP) der oberösterreichischen Gemeinde Gramastetten. Und er hat recht: Was sich hier am Stadtrand von Linz abspielt, könnte man getrost als Provinzposse abtun. Ein Spar-Supermarkt soll vergrößert und um 250 Meter verlegt werden.
Am neuen Standort befindet sich ein Obstgarten, der zu Beton, und ein altes Holzhaus, das abgerissen wird. Möglicherweise wird man bei den Bauarbeiten Sprengstoff brauchen, denn hier am Pöstlingberg stößt man beim Graben schnell auf massiven Stein. All das gefällt einigen aufmüpfigen Bürgerinnen, Politikern und dem regionalen Nahversorger im Ort nicht. So ärgerlich, so gewöhnlich.
Doch rechtlich ist alles in Ordnung. Die Umwidmung ist abgesegnet, die Baugenehmigung nur noch Formsache. Warum also die Aufregung? Die Antwort ist einfach: weil das, was hier passiert, überall in Österreich passiert.
Exklusiv für Mitglieder
Werden Sie Mitglied und unterstützen Sie unabhängigen Journalismus!
Sie erhalten die DOSSIER-Magazine des kommenden Jahres und sofort Online-Zugang zu exklusiven Geschichten.