Viele Menschen haben Spaß daran, auf den Ausgang von Fußballspielen oder -Tennis-Matches zu wetten. Dagegen ist nicht das Geringste zu sagen. Die -neuen -digitalen Wettangebote zielen jedoch -darauf ab, den Kund·innen möglichst oft und möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Aus einem vergleichsweise harmlosen Tippspiel kann ein Einfallstor für Wettsucht und Wettbetrug werden. Und hier hört der Spaß auf. Was können wir, was kann die Politik tun, um der Abzocke der Sportfans Einhalt zu gebieten?
1. Sportwetten sind Glücksspiele
Sportwetten sind keine Wissenstests: »Die Leute gehen ins Stadion, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht.« Der Spruch des deutschen Fußballtrainers Sepp Herberger gilt nach wie vor. Selbst haushohe Favoriten können ins Straucheln geraten, gerade das macht den Sport so spannend. Weil der Zufallsfaktor ebenso unverzichtbar wie unberechenbar ist, gelten Sportwetten in der Europäischen Union als Glücksspiele. Dagegen hält man in Österreich Tippspielergebnisse für eine Frage der Geschicklichkeit. Dieser Sonderweg ist ein Holzweg.
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