In diesem Artikel finden Sie Links zu Original-Dokumenten aus der Recherche.
Risiko war das Geschäft des Versicherungsberaters Ueli Gegenschatz. Gegen eine Prämie nahm er es seinen Kunden ab. Risiko war auch seine Leidenschaft. Als »Sputnik« stürzte er sich tausende Male aus Flugzeugen, Helikoptern oder von Bergklippen. Allein 1.500 »Objektsprünge« wagte der Schweizer, so heißt Basejumping in der biederen Fachsprache.
Sputnik sprang 2002 unter anderem vom damals mit 452 Metern höchsten Gebäude der Welt, den Petronas Towers in Malaysia. 22-mal hintereinander, wie es heißt. Am 11. November 2009 springt Gegenschatz für seinen Sponsor Red Bull vom Dach des nur 88 Meter hohen Sunrise Tower in Zürich. Niedriger, das heißt beim Basejumping gefährlicher. Diesmal geht es nicht nur um Adrenalin, es geht darum, den Start des Mobilfunkangebots Red Bull Mobile zu bewerben.
Sputnik springt ab, öffnet sofort den weißen Red-Bull-Schirm, doch auf dem Weg nach unten bleibt er mit dem Bein an einem niedrigeren Teil des Gebäudes hängen und verliert die Kontrolle. Er stürzt ab, verletzt sich schwer. Zwei Tage später verstirbt der 38-Jährige im Krankenhaus.
Exklusiv für Mitglieder
Werden Sie Mitglied und unterstützen Sie unabhängigen Journalismus!
Sie erhalten die DOSSIER-Magazine des kommenden Jahres und sofort Online-Zugang zu exklusiven Geschichten.