Barfliegen

Die wichtigsten Red-Bull-»Sportler« der 1990er-Jahre waren Kampftrinker. Erst gemischt mit Wodka hob der Energydrink richtig ab. Bei der Eroberung der Bars zeigte sich der Konzern spendabel und wenig zimperlich.

Text: Georg Eckelsberger; Illustration: Karin Aue

Red Bull12.2.2021 

Noch bevor es auf irgendeiner Getränkekarte -steht, ist es in aller Munde. Alles beginnt mit einem Gerücht: In den Skigebieten im Westen werde ein neuer Drink ausgeschenkt, den man in rauen Mengen trinken könne, von dem man aber nicht betrunken werde, erzählt man sich Anfang der 1990er-Jahre an Österreichs Bars. Über Mundpropaganda verbreitet sich die Wundermischung wie ein Lauffeuer: roter Wodkalikör mit Red Bull –­ ­­­das »Flügerl« war geboren. »Das war so ein richtiges In-Getränk«, erinnert sich Martin Fritz, Betreiber der Diskothekenkette Bollwerk. Für Red Bull ist der Mix die Initialzündung – bis dahin tun sich seine Vertreter schwer, den neuartigen Muntermacher an Gastronomen zu verkaufen.

Doch das Flügerl ändert alles. »Dass der Hype mit den Diskotheken gekommen ist, das ist ein Fakt«, sagt Fritz. Auch wenn man mit dem Slogan »Red Bull verleiht Flügel« wirbt – die Erfolgsformel in den 1990er-Jahren lautete »Flügerl statt Flügel«. 

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