Eines von zahlreichen Beispielen für russische Propaganda gab es im Februar 2025, als plötzlich auf X, Facebook, Telegram und Whatsapp die »Nachricht« kursierte, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe für 14,2 Millionen Euro das Kehlsteinhaus gekauft.
Dabei handelt es sich um einen berüchtigten ehemaligen Rückzugsort Adolf Hitlers, der heute ein Ausflugsziel in den Berchtesgadener Alpen ist und fest im Besitz der »Immobilien Freistaat Bayern« (IMBY) steht.
Begleitet wurde die Falschmeldung von einem professionell produzierten Video, das binnen Stunden millionenfach aufgerufen wurde. Darin zu sehen: ein angeblicher Kaufvertrag – teils geschwärzt, um »Seriosität« zu suggerieren –, und sogar ein vermeintliches Zitat des IMBY-Geschäftsführers wurde angeführt.
Die Botschaft? Selenskyj habe eine Nähe zum Nationalsozialismus – einmal mehr sollte diese absurde Behauptung wiederholt werden. Mögliches Ziel: Verunsicherung in der proukrainischen Community in Deutschland und unter unentschlossenen Wähler·innen erzeugen. Denn Ende Februar 2025 wurde in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt.
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