Mitte März 2025 sorgt ein Profil-Artikel für Schlagzeilen. »Senecura-Pflegeheime vor dem Verkauf?«, titelt das Nachrichtenmagazin. Ein Verkaufsprospekt der Schweizer Investmentbank UBS preist »eine einzigartige Gelegenheit« an, »in den führenden regionalen Anbieter integrierter Langzeit- und Spezialpflege zu investieren«.
Die Senecura-Gruppe zählt zu den wichtigsten Akteur·innen im heimischen Pflegesektor und hat in 65 Pflegeheimen sowie 19 Rehakliniken knapp 7.000 Betten. Bei der UBS schätzt man den Gesamtmarkt für Altenpflege in Österreich auf rund vier Milliarden Euro – und Senecuras Marktanteil auf 26 Prozent. Die Aussichten sind rosig, der Bedarf steigt rasant: Bis 2040 werden in Österreich rund 63.000 zusätzliche Pflegebetten benötigt.
Warum wird der größte private Betreiber des Landes verkauft, wenn es sich um ein so sicheres Geschäft handelt? Und was bedeutet das für Österreichs Pflegesektor? Um die Vorgänge rund um Senecura zu verstehen, werfen wir einen Blick hinter die Kulissen und über Österreichs Grenzen hinaus. Denn der beabsichtigte Verkauf ist kein isoliertes Ereignis, sondern Teil eines weitreichenden internationalen Problems.
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