Aufmacherbild: APA/Georg Hochmuth
Der Ausblick ist traumhaft. Aus der obersten Etage des ORF-Zentrums am Küniglberg in Wien-Hietzing sieht man über fast ganz Wien. Hier im sechsten Stock liegt die Brücke des ORF-Mutterschiffs, das Büro des Generaldirektors und der Sitzungssaal des Unternehmens. Hier werden große Pläne geschmiedet. Rund um die Finanzen, das Programm, das Personal.
In dem Saal, der tatsächlich etwas Raumschiffhaftes hat, wurde im Sommer 2021 ein neuer Captain ernannt. Oder besser: ein GD, Generaldirektor, wie man im ORF-Universum Captains zu nennen pflegt. Sein Name: Roland Weißmann.
Außerhalb des ORF kannten den gebürtigen Oberösterreicher bis dahin nur wenige. Dabei kann der heute 55-jährige Weißmann auf eine erstaunliche Karriere zurückblicken: Nach zwei Semestern Medizin folgt ein Publizistikstudium samt Volontariaten bei Tageszeitungen wie dem Standard oder den Salzburger Nachrichten. Im Februar 1995 schlägt der Jungjournalist beim ORF auf – in Niederösterreich.
Zunächst gestaltet er Chronikberichte für Funk und Fernsehen, über das »Frühlingserwachen der Braunbären«, den Sankt Pöltner »Bierzapfkaiser« und den einen oder anderen Kreisverkehr. Danach wechselt Weißmann, den viele im ORF schlicht »Roli« nennen, zu Ö3, um später ins Landesstudio nach Sankt Pölten zurückzukehren, wo sein Journalismus politischer wird.
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