Prolog

Der mit der Krone und dem ORF tanzt

Wohl das Größte, das ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel gelungen ist: die reichweitenstärksten Medien des Landes, die „Krone“ und den ORF, gefügig machen. Drohungen, Geld, Stars – Schröcksnadel hatte alles im Repertoire. Dann kam auch noch der vorauseilende Gehorsam dazu. Ein Drama in drei Akten.

Text: Florian Skrabal; Illustration: Amy McGrath

ÖSV17.6.2021 

1. Akt: „Da gibt’s ka Gschicht“

Sölden, Oktober 2007. Eine meiner ersten Recherchereisen hat mich nach Tirol geführt, ins Hotel Regina. Allein sitze ich an der Bar, trinke einen Kaffee. Nebenan im großen, mit Holz verkleideten Speisesaal herrscht gute Stimmung. Saisonauftakt! Seit Jahren geht es für die Alpinen stets in Sölden am Gletscher los. Die Sommerpause ist vorbei, endlich sind alle wieder beisammen: die Athleten, die Trainer, die Betreuer, die Funktionäre, die Journalisten. 

Die Italienerin Denise Karbon gewann den Riesenslalom. Am nächsten Tag waren die Herren dran. Wie so viele Menschen faszinierte mich Hermann Maier an jenem Abend besonders. Von 1996 bis 2009 fuhr Maier Weltcuprennen und wurde zu einem der Großen im Skizirkus. Sein Horrorsturz bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano brannte sich einer Generation ins kollektive Skigedächtnis. Nun stand er wenige Meter von mir, drüben am Buffet. Doch wegen ihm war ich nicht hier. 

Tage zuvor hatte ich in der Kronen Zeitung etwas Kurioses gelesen. Es ging um Skifahren, um einen Streit mit „Indianern“ und um den ÖSV, der bis zum Präsidenten darin verwickelt war:

Auch die exotischsten Fans können somit mit dem Kofferpacken beginnen: die Indianer aus Sun Peaks! Kein Scherz: Sie wollen wirklich zum Weltcupauftakt in eineinhalb Wochen kommen. Hintergrund ist ein Streit. In den letzten Jahren hatte Österreichs Team für die Übersee-Tournee in Sun Peaks trainiert. Heuer wollten die Indianer, die in den kanadischen Bergen leben, das verbieten. Einige von ihnen liegen seit Jahren im Clinch mit dem Skigebiet, weil sie wegen der vielen Lifte und Neubauten Angst um ihr Land haben. (...) Peter Schröcksnadel, der in Kanada oft zum Fischen und Jagen ist, vermittelte erfolgreich. Als Dankeschön lud der ÖSV-Präsident vier Häuptlinge nach Sölden ein. Weil die noch nie ihr Land verlassen hatten, musste er sich allerdings erst um die Papiere für die Ausreise kümmern. Aber es sollte alles rechtzeitig fertig sein.

Der Autor, Peter Frauneder, ist ein enger Begleiter des Skizirkus. Ein „embedded“ Sportjournalist. Er ist zur Kooperation förmlich gezwungen: Die Kronen Zeitung, sein Arbeitgeber, ist Werbekunde des ÖSV. Seit 1999 zahlt die Zeitung dafür, mit ihrem Logo beim und mit dem Skiverband präsent zu sein. Auf riesigen Werbewürfeln und Bannern entlang der Weltcupstrecken oder auf der Kleidung der Athleten. Imagetransfer nennt man das. Das berüchtigte Boulevardblatt auf der Seite der strahlenden Skistars.

Für Journalisten wie Peter Frauneder – er leitet heute das Krone-Sportressort – hat das einen angenehmen Nebeneffekt: unkomplizierten Zugang zu so gut wie allen. Hermann Maier, den Trainern, den Funktionären bis hinauf zum Chef, dem Präsidenten. Für Peter Schröcksnadel war damals in Sölden in etwa Halbzeit. Er war im 17. Jahr seiner 31-jährigen Präsidentschaft, die demnächst zu Ende geht. Ein Fuchs, der schon wusste, wie der Hase läuft. Nicht nur das. 

Der Verkauf von Werbeflächen hatte Schröcksnadel steinreich gemacht. Der Werbeprofi wusste: Image ist alles – und wie lässt sich das vermitteln? Über Geschichten, gute natürlich, solche zum Wohlfühlen. Und wie erreicht man die meisten Menschen? Mit der Krone und dem ORF, mehr geht medial in Österreich schwer.

Je mächtiger und erfahrener Schröcksnadel wurde, umso leichter fiel es ihm, Journalisten unter Druck zu setzen: mit Klagen oder mit Stars, die plötzlich kein Interview mehr geben. Oder anders: mit TV-Rechten und Werbegeschäften, kurzum mit Geld. Damit hat Peter Schröcksnadel die reichweitenstärksten Medienunternehmen des Landes an der Angel – was man bei diesen natürlich so nie sagen würde. 

Neben der Krone, der größten Tageszeitung des Landes, macht der ÖSV seit Jahrzehnten auch mit dem Öffentlich-Rechtlichen gute Geschäfte. Aber jetzt kommt’s: nicht nur der ÖSV, auch Schröcksnadel privat. Sein Business läuft sowohl mit der Krone als auch mit dem ORF. Die Krone ist Werbekunde von Schröcksnadels Firma Sitour.

Mit dem ORF hatte er von 1996 an sogar eine gemeinsame Firma, die ORF Fernsehprogramm-Service GmbH, mit der man den Kanal TW 1 (Tourismus und Wetter) betrieb. Firma wie Sender wurden 2005 vom ORF übernommen

Bis heute sind Schröcksnadels Wetterkameras im ORF-Programm. Je nach Jahreszeit schaffen es bis zu drei Stunden Livebilder von den Bergen in die Wohnzimmer. Österreichisches Fernsehen eben und eine österreichische Geschäftsbeziehung – inklusive malerischen Interessenkonflikts, den Schröcksnadel zu nutzen weiß. 

„Seine Spezialität sind Medienzwangslagen. Skiweltcup, WM- und Olympiarennen sorgen in manchen Jahren für mehr als die Hälfte der 30 meistgesehenen TV-Sendungen. Und das ausgerechnet im Einser-Kanal, dem Sorgenkind vom Küniglberg“, schreibt Medienberater Peter Plaikner im Jänner 2021 in News. Das trifft es. Mehr dazu im dritten Akt.

Zurück nach Sölden im Jahr 2007. Ich wollte von Indigenen wissen, was es denn mit dem Streit in Kanada auf sich habe. Tatsächlich waren sie eingeflogen worden. Zwar nicht „vier Häuptlinge“, wie Frauneder in der Krone schrieb, sondern nur zwei – und auch nicht als echte Repräsentanten des Volkes. Schröcksnadel versuchte, dem Land einen Bären aufzubinden. 

Die Indigenen saßen in einem Separee des großen Speisesaals, am Tisch mit den ÖSV-Funktionären. Auf dem Weg zu ihnen traf ich auf Josef „Jo“ Schmid, den langjährigen Pressesprecher des ÖSV. Er holte den Präsidenten zu uns. „Ich habe vor, nach Kanada zu fliegen, um mir die Situation vor Ort anzusehen“, sagte ich. Da griff Schröcksnadel meinen Oberarm, presste ihn zusammen und sagte: „Da gibt’s ka Gschicht.“ Natürlich gab es die.

Die Indigenen in Sölden waren zwar echt, die Story dahinter aber falsch. Jahrelang hatte sich der ÖSV daran beteiligt, die Rechte der Ureinwohner mit Füßen zu treten. Für die Geschäfte des Seilbahnherstellers Doppelmayr und letztlich seine eigenen hatte Schröcksnadel den Besuch inszeniert. Tags darauf führten die Gäste zwischen dem ersten und dem zweiten Durchgang des Riesenslaloms einen Tanz auf und schlossen vor Publikum mit Peter Schröcksnadel medienwirksam Frieden. Über die Krone ließ der ÖSV-Präsident vermelden, dass „die Rothäute unsere Freunde sind“.

Damit begann für mich das Kapitel Schröcksnadel: Anfang 2008 erschien meine erste ÖSV-Story im Monatsmagazin Datum. Wenig später lernte ich Johann „Hannes“ Skocek kennen, mit dem ich nun diesen Schwerpunkt schreibe. „Wegen dir bekomme ich kein Interview mit Hermann Maier“, sagte Hannes zu mir. So einem „Revolverblatt“ stünde Maier nicht zur Verfügung – so Maiers Manager: Peter Schröcksnadel.

2. Akt: „Du wirklich nicht“

Jetzt ist wieder was passiert. Wieder in Sölden, wieder beim Auftakt der alpinen Skiweltcupsaison. Elf Jahre später, im Oktober 2018, waren Hannes und ich gemeinsam auf den Rettenbachferner Gletscher gekommen. Diesmal interessierte uns die Gebarung des Verbandes, dessen Förderungen und natürlich Fragen zu Macht und Missbrauch.

Anfang des Jahres hatten wir mit dem Standard und Ö1 über den Fall Toni Sailer berichtet. Der ÖSV rang mit seiner Vergangenheit, seit Nicola Werdenigg im Herbst 2017 erstmals über ihre Vergewaltigung durch einen ÖSV-Mannschaftskollegen gesprochen hatte. Warum bis heute der Verdacht besteht, dass Schröcksnadel & Co der Bevölkerung erneut einen Bären aufzubinden versuchten, hat Hannes in dieser Geschichte niedergeschrieben. 

Im Sölden des Jahres 2018 war schnell klar: Wir waren unerwünscht. Unsere Presseakkreditierung, die wie bei jedem Weltcuprennen in Österreich über Schröcksnadels Firma Feratel lief, inkludierte keinen Zugang zum Buffetbereich. Keine Gratiswürstchen. Okay. Würden wir zumindest ein Interview mit Peter Schröcksnadel bekommen? Nicht an diesem Wochenende – und auch sonst nicht. 

Am Vorabend war es zu einem Eklat gekommen. Der ÖSV hatte zu einer Pressekonferenz geladen. Als Hannes, der schon vor mir angereist war, den Saal betrat, stellte sich ihm ÖSV-Pressechef Jo Schmid in den Weg: „Du nicht, wirklich nicht“, sagte Schmid. „Das ist für eingeladene Journalisten.“ 

Hannes wies Schmid darauf hin, dass es sich um eine offizielle Pressekonferenz handle. Es nützte nichts. Schmid drängte ihn hinaus. Dann geschah Unerwartetes. Journalisten verließen den Saal. Darunter Vertreter aller wesentlichen Printmedien, von den Salzburger Nachrichten über die Kleine Zeitung bis zur Süddeutschen und sogar der Krone. Ein Schulterschluss, der dem ÖSV klarmachte: Journalisten auszuschließen geht nicht.

„Es wirkte kindisch und willkürlich auf mich“, erinnert sich Johannes Knuth, der seit 2013 in der Sportredaktion der Süddeutschen Zeitung arbeitet und damals in Sölden auch den Saal verließ. Für Knuth sei es „ein Novum“ gewesen. Und wie sieht der Deutsche die Berichterstattung der österreichischen Medien über den ÖSV? 

Man müsse differenzieren, natürlich gebe es kritische Berichte. „Dann gibt es die Krone“, sagt Knuth. „Wenn man als offizieller Sponsor auf der Verbandjacke erscheint, ist eigentlich alles gesagt. Insofern wirkt die Unabhängigkeit der Krone ulkig.“ Aber auch die Sportredaktion des ORF wirke auf ihn sehr nah am Verband, was ihn nicht überrascht: „Der ÖSV ist vergleichbar mit dem FC Bayern“ – eine Referenz, die auch ein ehemaliger Krone-Mann heranzieht. 

Robert „Bobby“ Sommer hatte mehr als drei Jahrzehnte lang für die Krone geschrieben, zuletzt als Chef des Sportressorts. 2016 wurde Sommer wegen Problemen bei Spesenabrechnungen rausgeworfen. „Ich war gegen die Partnerschaft zwischen ÖSV und Krone, weil dir bei manchen Dingen die Hände gebunden sind. Außerdem geht die Glaubwürdigkeit verloren“, sagt Sommer zu DOSSIER.

Natürlich würde bei kritischen Medien die Starkarte gespielt, so Sommer. „Da bekommen manche Medien eben nicht das Interview mit Marcel Hirscher. Das machen alle so, bei Bayern München ist das genauso, oder auch in der Politik. Da bekommt das freundliche Medium die Exklusivgeschichten vom Kanzler.“ Ein Befund, für den es in den Archiven Beispiele zur Genüge gibt. 

Doch die Krone betreibt nicht nur „Gefälligkeitsjournalismus par excellence“, wie es ein ehemaliger ÖSV-Mitarbeiter nennt. Für die Helden der Nation geht die Zeitung in die Offensive. Sie greift an.

Als wir über die mutmaßliche Vergewaltigung einer Polin durch Toni Sailer und insbesondere die Interventionen, die bis zu Bundeskanzler Bruno Kreisky (SPÖ) reichten, berichteten, schwappte die Wut aus der Muthgasse ins Internet über: „Ist das euer Ernst? Toni Sailer anzupatzen ist eine riesige Sauerei!“, ist bis heute auf krone.at zu lesen. 

Und als ein halbes Jahr später eine vom ÖSV eingesetzte Kommission die Ergebnisse ihrer Untersuchung zu Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt im Skiverband präsentierte, verunglimpfte die Zeitung just jene Betroffene, die das Schweigekartell aufgebrochen hatte. „Haben Sie gelogen, Frau Werdenigg?“, fragte die Zeitung. Kritische Fragen zur Arbeit der Kommission? Fehlanzeige. 

Die Missbrauchsfälle interessierten die Krone ebenso wenig wie die wirtschaftliche Gebarung des ÖSV. Dabei würde genau das einiges an Stoff bieten. Skandale rund um ÖSV-Veranstaltungen gab es öfter, so auch 2015. Im Mai sickerte ein Rohbericht des Rechnungshofes über die Alpine Ski-WM 2013 an die Medien. 

Millionen an Steuergeld waren lockergemacht worden, damit der ÖSV das Mega-Event ausrichten konnte. Während die Öffentlichkeit zahlte, fuhr der Verband einen satten Gewinn ein. Wie hoch dieser denn sei, wollte Hannes am Rande einer Pressekonferenz wissen. Die Antwort des ÖSV-Präsidenten:

3. Akt: „Weitere Kommunikation in dieser Angelegenheit erübrigt sich“

Ausnahmsweise beginnt der dritte Akt nicht in Sölden, sondern in Wien. Es ist Mai 2019, wir bei DOSSIER sind guter Dinge. Eine neue Zusammenarbeit war eben angelaufen: Im Auftrag einer Produktionsfirma, aber letztlich des ORF, übernahmen wir Recherchen für die neue Late-Night-Satireshow Gute Nacht Österreich mit Peter Klien. Von der ersten Sitzung an brachten wir neben anderen einen Vorschlag ein: ÖSV.

Am 20. Mai vermerkten wir: „Der mächtigste Sportverband unter der Lupe: sexueller Missbrauch, Doping, Interessenkonflikte und jede Menge Steuergeld – trotzdem spurt Österreichs Politik.“ Eigentlich aufgelegt, oder? Für uns schon, doch das Thema wollte und wollte schlichtweg nicht durchgehen. Immer wieder versuchten wir es, schlugen es vor, immer wieder kam letztlich vonseiten des ORF eine Antwort: Das ginge nicht. Aber warum nicht?

Zunächst nahmen wir es ohne eine Begründung hin. Doch je länger sich die Zusammenarbeit zog und je öfter wir das Thema vorschlugen, desto genauer wollten wir es wissen – endlich gab es eine Erklärung: Die Medienrechte des ÖSV würden bald ausgeschrieben, da wolle man es sich mit dem Verband und mit Peter Schröcksnadel nicht verscherzen. Wirtschaftlich ist das nachvollziehbar, denn die Quoten der Skirennen sind zu gut. Unter den zehn reichweitenstärksten Sendungen des ORF lagen 2020 drei ÖSV-Veranstaltungen. 

Die zehn Topreichweiten 2020

 

Sendung

ZuschauerInnen

Marktanteil

1.

„Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr (15. März)

2,719 Mio.

67 %

2.

„Bundesland heute“ (16. März)

2,223 Mio.

64 %

3.

„ZiB spezial: Terroranschlag in Wien“ (2. November)

1,872 Mio.

62 %

4.

„Bundesland heute spezial“ um 20.15 Uhr (15. März)

1,724 Mio.

40 %

5.

„Herrenslalom in Schladming“ 2. Durchgang (28. Jänner)

1,663 Mio.

47 %

6.

„ZiB spezial: Corona-Lockdown“ um 16.30 Uhr (14. November)

1,577 Mio.

60 %

7.

„Abfahrt der Herren in Kitzbühel“ (25. Jänner)

1,504 Mio.

72 %

8.

„Opernball 2020: Die Eröffnung“ (20. Februar)

1,366 Mio.

48 %

9.

„Herrenslalom in Kitzbühel“ (26. Jänner)

1,361 Mio.

61 %

10.

„ZiB spezial: PK zur Corona-Krise“ (13. März)

1,360 Mio.

69 %

Skifahren nicht im ORF? Das ist für viele unvorstellbar, überhaupt für die ORF-Spitze. Rechtzeitig vor Peter Schröcksnadels Abgang als ÖSV-Präsident verkündete der ÖSV im März die Ausschreibung der Medienrechte im Lizenzgebiet Österreich für die Saisonen 2022/23 bis 2026/27. Natürlich bewarb sich der Öffentliche-Rechtliche, und wenig überraschend erhielt man jüngst auch den Zuschlag. 

Zu welchen Konditionen und vor allem zu welchem Preis, das wird von keiner der beiden Seiten verraten. Eine Annäherung liefert der Deutsche Skiverband (DSV): Laut Firmenbuchunterlagen nimmt der DSV rund 13,6 Millionen Euro mit TV-Rechten ein. Es geht also auch in Österreich um viel Geld.

Doch nicht nur der ORF braucht den ÖSV, auch umgekehrt ist das der Fall. Neben Einnahmen aus den Medienrechten verdient der Verband nämlich an Einnahmen aus Sponsoring – und dafür gibt es eine goldene Regel: Je mehr Menschen einem Sportevent vor den Endgeräten zusehen, umso besser. Wie kann es dann sein, dass man beim Öffentlich-Rechtlichen in einer Art vorauseilendem Gehorsam eine Unterhaltungssendung über den Skiverband und dessen Präsidenten verhindert?

Die Frage muss unbeantwortet bleiben. „Ihre Unterstellungen entbehren jeder Grundlage“, schreibt ORF-Unternehmenssprecher Martin Biedermann auf Anfrage. „Weitere Kommunikation in dieser Angelegenheit erübrigt sich.“ Dafür hat unsere kritische Nachfrage Konsequenzen.

Wie bei unserem Magazin über die Welt von Red Bull wollten wir unseren Leserinnen und Lesern auch in diesem Schwerpunkt historisches Bildmaterial aus dem ORF-Archiv zeigen. Tatsächlich halfen uns die Kollegen aus dem Archiv zunächst und übermittelten uns alte TV-Beiträge. Bis wir wissen wollten, warum der ÖSV bei Gute Nacht Österreich tabu gewesen war. Dann endete die Hilfsbereitschaft. 

„Leider können wir Ihnen die gewünschten Ausschnitte/Screenshots nicht zur Verfügung stellen“, hieß es vonseiten des ORF. Auf eine Begründung warten wir bis heute. Am 19. Juni 2021 übergibt Peter Schröcksnadel seine Funktion als ÖSV-Präsident nach 31 Jahren. Ihm wird Karl Schmidhofer, derzeit noch Präsident des steirischen Skiverbandes und ÖVP-Nationalrat, folgen. Aus gegebenem Anlass präsentieren wir Ihnen unseren ÖSV-Schwerpunkt – auch ohne ORF-Bilder.