Elsas Recht auf Schule

Österreichs Bildungssystem ist nicht für alle da. Wie ein Ehepaar aus 
Niederösterreich um einen passenden Schulplatz für seine Tochter kämpft.

Text: Theresa-Marie Stütz (andererseits)

Ausgleichstaxe28.11.2023 

Diese Recherche ist in Zusammenarbeit mit der inklusiven Redaktion »andererseits« entstanden

Elsa ist elf Jahre alt und geht nicht in die Schule. Als Autistin nimmt sie die Welt anders wahr als die meisten Menschen. Zum Beispiel wird es ihr schnell zu laut, weil sie Geräusche nicht ausblenden kann. Und Elsa tut sich mit dem Kontakt zu Menschen schwer. Deshalb braucht sie bestimmte Bedingungen, um sich in der Schule wohlzufühlen. Bisher konnte keine Schule ein passendes Umfeld dafür bieten.

Dabei hat Elsa wie alle Kinder ein Recht auf Bildung. Ihre ­Stärken ­müssten gefördert werden. Aber in Österreich bekommt sie nicht, was ihr zusteht. Laut Expert·innen ­verschlechtert sich die Situation sogar. Sie sagen: Es fehlt an Bemühungen, das trennende System der ­Sonderschulen zu ändern. Dort lernen Schüler·innen mit Behinderungen unter sich. Sie bekommen zwar mehr Unterstützung im Unterricht. Doch Sonderschulen verletzen ihr Recht, gemeinsam mit ­Schüler·innen ohne Behinderungen zu lernen.

Exklusiv für Mitglieder

Werden Sie Mitglied und unterstützen Sie unabhängigen Journalismus!

Sie erhalten die DOSSIER-Magazine des kommenden Jahres und sofort Online-Zugang zu exklusiven Geschichten.

Mehr erfahren

Mitglied werdenund alle Artikel lesen